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Aufgaben der Inklusionsbegleitung:

Inklusionsbegleiter*innen von equalizent unterstützen gehörlose Arbeitssuchende und (zukünftige) Arbeitgeber*innen bei einer guten Zusammenarbeit.

  • Als Kommunikationsassistent*innen sorgen sie für barrierefreie Kommunikation bei Vorstellungsgesprächen und Praktika.
  • Sie bieten Unterstützung in den ersten Arbeitswochen, um einen reibungslosen Arbeitsbeginn/Lehrstart zu ermöglichen: Sie sind Ansprechperson für rechtliche und organisatorische Fragen und kommen auch als Kommunikationsassistenz zum Einsatz.
  • Sie informieren über die Gehörlosenkultur und geben Tipps, was im Arbeitsalltag mit gehörlosen und schwerhörigen Menschen zu beachten ist.
  • Sie informieren über die rechtliche Lage bei der Anstellung von Menschen mit Hörbehinderung.
  • Auch wegen möglicher finanzieller Förderungen können Sie sich an sie wenden.

Die Integrationsbegleitung wird vom Sozialministeriumservice, Landesstelle Wien gefördert.

 

Was Sie über gehörlose Menschen wissen sollten:

- Gehörlose sind nicht „taubstumm“, sondern gehörlos

Das Wort taubstumm wurde früher verwendet, gilt heute aber als diskriminierend. Gehörlose sind nicht sprachlos, sie kommunizieren in Gebärdensprache, einer natürlichen Sprache mit eigenständiger und vollwertiger Grammatik.

- Gehörlose können nicht alles von den Lippen ablesen.

In einer Konversation ist es Gehörlosen möglich, von den Lippen abzulesen. Abhängig von Thema und Kontext ist es ihnen aber nicht möglich, mehr als 30% des Gesagten abzulesen. Verschiedene Faktoren beeinflussen das Ablesen vom Mundbild:

  • Deutschkompetenz der gehörlosen Person
  • Lichtverhältnisse (Schatten im Gesicht)
  • Sprechgeschwindigkeit
  • Redewendungen, lange und verschachtelte Sätze
  • Vollbärte
  • Kaugummis, Piercings, Zigaretten im Mundwinkel
  • Dialekt

- Ich kann die Gebärdensprache nicht, wie soll ich mit einer gehörlosen Person kommunizieren können?

Gehörlose Personen können bis zu 30% vom Gesprochenen von den Lippen ablesen. Mit der Zeit, wenn man sich besser kennt, entwickelt sich ein individueller Weg, wie man sich verständigen kann. Gehörlose haben oft gute Ideen, zum Beispiel Wörter aufschreiben oder auf Dinge zeigen. Je visueller desto besser!

Don’ts:

- Ich spreche sehr laut, damit die gehörlose Person mich besser versteht.

Sprechen Sie in normaler Lautstärke und Geschwindigkeit. So kann die gehörlose Person versuchen, von Ihren Lippen abzulesen. Je kürzer und einfacher die Sätze sind, umso leichter ist das Ablesen.

- Ich berühre die gehörlose Person so wenig wie möglich, ich möchte nicht aufdringlich sein.

Um auf sich aufmerksam zu machen, berühren Sie die gehörlose Person am besten mit der flachen Hand leicht seitlich an der Schulter oder am Unterarm, damit die Person nicht erschrickt.

- Wenn wir uns in einer Gruppe unterhalten, sprechen wir ganz normal.

Damit die gehörlose Person dem Gespräch folgen kann, versuchen Sie, nicht durcheinander zu sprechen. Am besten sitzen Sie im Kreis oder Halbkreis und zeigen der gehörlosen Person, wer gerade das Wort hat.

  • zertifiziert 

    WienCert zertifiziert
  • Hauptfördergeber 

    Hauptfördergeber Sozialministerium
  • Anerkannter Bildungsträger 

    Anerkannter Bildungsträger AK Wien
  • Anerkannter Bildungsträger 

    Anerkannter Bildungsträger WAFF
  • Zertifiziert 

    Zertifiziert ECDL