Aufgaben:
- Wir Inklusionsbegleiter*innen von equalizent helfen gehörlosen Menschen, die Arbeit suchen.
Wir unterstützen auch Arbeitgeber*innen, damit die Zusammenarbeit gut funktioniert. - Wir sind Kommunikationsassistent*innen.
Das bedeutet: Wir sorgen dafür, dass alle einander gut verstehen. Zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen und Praktika. - Wir helfen in den ersten Wochen der Arbeit oder Lehre.
Wir beantworten Fragen zu Gesetzen und Organisation.
Wir helfen auch bei der Kommunikation. - Wir erklären die Kultur der Gehörlosen.
Wir geben Tipps für den Arbeitsalltag mit gehörlosen und schwerhörigen Menschen. - Wir geben Informationen über Gesetze bei der Anstellung von Menschen mit Hörbehinderung.
- Wir informieren auch über finanzielle Förderungen.
Sie können sich gerne bei uns melden.
Die Inklusionsbegleitung wird vom Sozialministeriumservice, Landesstelle Wien gefördert.
Was Sie über gehörlose Menschen wissen sollten:
Gehörlos oder taubstumm?
- Gehörlose Menschen sind nicht taubstumm.
- Das Wort „taubstumm“ ist alt und wird heute nicht mehr verwendet, weil es diskriminierend ist.
- Gehörlose Menschen können sprechen – sie benutzen Gebärdensprache.
- Gebärdensprache ist eine richtige Sprache mit eigener Grammatik.
Lippenlesen
- Gehörlose Menschen können nicht alles von den Lippen ablesen.
- Sie verstehen manchmal nur einen Teil.
- Oft verstehen sie 30 % vom Gesagten, 70 % gehen verloren.
Was macht Lippenlesen schwer?
- schwierige Wörter oder lange Sätze
- Dialekt
- wenn jemand sehr schnell spricht
- wenn es dunkel ist oder Schatten im Gesicht sind
- wenn jemand einen Bart, ein Piercing, Kaugummi oder eine Zigarette im Mund hat
- wenn die gehörlose Person nicht so gut Deutsch kann
Wie kann ich mit gehörlosen Menschen sprechen, wenn ich keine Gebärdensprache kann?
- Gehörlose Menschen können oft etwas von den Lippen ablesen.
- Mit der Zeit findet man einen eigenen Weg zum Verstehen.
- Gehörlose Menschen haben oft gute Ideen:
- Wörter aufschreiben
- auf Dinge zeigen
Tipp: Je mehr man zeigt, desto besser versteht man einander.
Was du nicht tun solltest:
- Sehr laut sprechen
Viele denken: „Ich muss sehr laut sprechen, damit die gehörlose Person mich versteht.“
Das stimmt nicht.
Sprich in normaler Lautstärke und normalem Tempo.
So kann die gehörlose Person besser von deinen Lippen ablesen.
Tipp: Sprich in kurzen und einfachen Sätzen. - Die gehörlose Person nicht berühren
Viele denken: „Ich berühre die gehörlose Person lieber gar nicht, ich will nicht aufdringlich sein.“
Das ist nicht immer richtig.
Wenn du ihre Aufmerksamkeit möchtest, kannst du sie leicht mit der flachen Hand an der Schulter oder am Unterarm berühren.
So erschrickt die Person nicht. - Wenn wir uns in einer Gruppe unterhalten, sprechen wir ganz normal.
Damit die gehörlose Person dem Gespräch folgen kann, versuchen Sie, nicht durcheinander zu sprechen. Am besten sitzen Sie im Kreis oder Halbkreis und zeigen der gehörlosen Person, wer gerade das Wort hat.
Kontakt:
ib@equalizent.wien