From Theory to Practice
Projektlaufzeit: Jänner 2016 - Dezember 2017.
Das Projekt „From Theory to Practice“ hat zum Ziel, die Qualität von Sonderschulen für Kinder zwischen 0 und 15 Jahren zu verbessern. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Vorsorge im Bereich ihrer (auditiven) Gesundheit durch internationalen Austausch zwischen den Kooperationspartner*innen.
Es gibt eine Reihe theoretischer Ansätze zur Verbesserung der Bildung von Menschen mit Behinderung(en) bzw. Gehörlosigkeit oder Hörbeeinträchtigung. In den Sonderschulen der Türkei und anderer Länder wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen wie z.B. Bewusstseinsbildung für Cochlea Implantate oder Hörgeräte, Informationskampagnen über Ursachen für und Vorbeugung von Hörverlust. Allerdings fehlen praxisorientierte Maßnahmen (z.B. Workshops) für die Schüler*innen und auch für ihre Familien.
Cochlear Implantat (CI)
Geschätzte 1‰ der Weltbevölkerung sind gehörlos. In Österreich leben etwa 10.000 gehörlose Menschen. Der Firma Med-EL zufolge werden pro Jahr rund 500 Cochlea Implantat-Operationen durchgeführt. Circa 90% der gehörlosen Babys erhalten ein CI. Das bedeutet, dass rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr in CI-Operationen fließen.
Das Thema CI ist jedoch ein sehr kontroversielles: CI-Operationen sind mit Risiken verbunden und sie haben auch Auswirkungen auf die Identität der gehörlosen Menschen. Andererseits kann das CI auch neue Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen.
Im folgenden Video sollen CI-Träger*innen und die Österreichische CI-Gesellschaft (ÖCIG) zu Wort kommen und so verschiedene Sichtweisen auf das Thema aufzeigen:
Kommunikation in der Familie
90% der gehörlosen Kinder in Österreich haben hörende Eltern und 90% der gehörlosen Kinder haben ein CI. Oftmals besteht die Annahme, dass gehörlose Kinder mit CI quasi zu hörenden Kindern werden. Die Bildung zielt daher meist ausschließlich auf den Erwerb der Lautsprache ab.
Im folgenden Video erklären die Interviewten, dass die Kommunikation in der Familie trotz CI schwierig sein kann. Sie erzählen über ihre persönlichen Erfahrungen und wie die Familie mit der „Herausforderung Kommunikation“ umgeht.
Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden. |